Notausgangsleuchten

Notleuchten (umgangssprachlich Notausgangsleuchten) dienen der Hinterleuchtung von Rettungswegzeichen (andere Bezeichnung: Fluchtwegzeichen). Sie sollen Rettungswege und Notausgänge deutlich markieren, so dass sie leicht zu finden und zu benutzen sind.
Das besondere an der Beleuchtung ist das Weiterleuchten bei einem Stromausfall durch eine interne Spannungsquelle (Batterie).
Als Regelwerk gilt die DIN 4844-1 (Anforderungen während des 230 V-Betriebes), die DIN EN 1838 (Anforderungen während des Notbetriebes) und die EN 50172 (VDE V 0108-100) als Hinweis für die Ausführung vor Ort.
Benötigte Anzahl
Frage: Wie viele notbeleuchtete Rettungswegkennzeichen benötigte ich?
Antwort: Von jedem Standort eines möglichen Beobachters von einem Hauptgang (Rettungsweg) aus muss mindestens eine Rettungszeichenleuchte einsehbar sein, bei jeder Richtungsänderung des Rettungsweges und direkte (Not)Ausgänge müssen damit ausgerüstet sein.
Leuchtdauer bei Stromausfall
Frage: Wie lange muss ein beleuchtetes Rettungswegkennzeichen nach Stromausfall leuchten?
Antwort: Grundsätzlich 3 Stunden. Bei Notbeleuchtungen in Parkhäusern und bei Rettungswegen in Arbeitsstätten ist nur 1 Stunde Dauer vorgeschrieben, in Beherbergungsstätten / Heimen kann sie an Stelle der 3 Stunden auch 8 Stunden betragen.
Beleuchtet vs. hinterleuchtet
Frage: Was ist der Unterschied zwischen beleuchteten und hinterleuchteten Rettungswegkennzeichen?
Antwort: Ein herkömmliches Fluchtwegschild kann mit einer externen Lichtquelle beleuchtet werden. Eine klassische Notausgangsleuchte ist hingegen direkt an das 230-V-Netz angeschlossen und hinterleuchtet mit einer internen Lichtquelle das Rettungswegschild. Hier finden Sie beleuchtete und hinterleuchtete !Rettungswegkennzeichen](/nav/byarea/LINK HIERARCHIE "Rettungswegkennzeichen") im Shop.
IP-Schutzklasse
Frage: Was hat es mit der IP-Schutzklasse auf sich?**
Antwort: Die erste der beiden Ziffern gibt den Fremdkörperschutz, die zweite Ziffer gibt die Feuchtigkeitsdichtigkeit der Leuchte an:
1.Ziffer | Bedeutung | 2. Ziffer | Bedeutung |
---|---|---|---|
4 | Geschützt gegen Fremdkörper >1mm | 1 | Geschützt vor Tropfwasser |
5 | Geschützt gegen schädigenden Staub | 4 | Geschützt vor Spritzwasser |
6 | Komplett Staubdicht | 5 | Geschützt vor Strahlwasser |
Erkennungsreichweite
Frage: Wie ist die Erkennungsreichweite von von Rettungszeichen?
Antwort: Die Erkennungsreichweite richtet sich nach der Größe der Piktogramme auf Basis der ASR (Technischen Regeln für Arbeitsstätten). Ein hinterleuchtetes Zeichen (klassische 230V-Notausgangsleuchte) ist bei gleicher Entfernung besser erkennbar als ein (z. B. durch einen Strahler) beleuchtetes Fluchtwegzeichen. Es gilt der Faktor 2: Bei gleicher Schild-Größe ist die Erkennungsweite für hinterleuchtete Rettungswegzeichen doppelt so hoch! Bei langen Gängen bieten die klassischen 230V-Notausgangsleuchten somit eine bessere Sichtbarkeit. Bei unseren angebotenen Produkten geben wir die Erkennungsreichweite mit an.
Anzubringende Höhe
Frage: Wie hoch sollte die Notausgangsleuchte angebracht werden?
Antwort: Die minimale Höhe beträgt 2 m. Die maximale Höhe ergibt sich aus: Eine Person sollte in der maximalen Erkennungsreichweite nicht mehr als 20 ° nach oben schauen müssen.
Ein Beispiel: Die maximale Erkennungsreichweite in einem Flur beträgt 10 Meter. Eine Person, deren Augenhöhe 1,65 Meter beträgt, sollte nicht mehr als 20 ° nach oben gucken müssen. Bei 10 Meter Entfernung und 20 ° Blickwinkel nach oben guckt Sie 3,64 m hoch. Vom Boden aus darf die Fluchtwegleuchte 3,64 Meter + 1,65 Meter Augenhöhe = maximal 5,29 Meter hoch angebracht werden.
Praxistipp „maximale Höhe der Notleuchte" (Annahmen siehe oben):
maximale Erkennungsreichweite | maximale Höhe der Notleuchte vom Boden aus |
---|---|
20 Meter | 8,93 Meter |
15 Meter | 7,11 Meter |
10 Meter | 5,29 Meter |
5 Meter | 3,47 Meter |
3 Meter | 2,74 Meter |